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Hundekrankheiten im Überblick

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Überblick Hundekrankheiten

In den folgenden Unterpunkten können Sie sich über mögliche Krankheiten informieren, an denen Hunde erkranken können. Gegen einen Großteil der Krankheiten gibt es verlässliche Impfungen. Aber gegen andere wiederum kann man nur vorbeugen und den Hund schützen. Bei Fragen zu Behandlungen und Symptome, fragen Sie bitte immer auch Ihren Tierarzt.

STAUPE/DISTEMPER

Die Staupe wird auch Canine Distemper genannt oder Carrésche Krankheit. Staupe ist neben der Parvovirose die gefährlichste Infektionskrankheit des Hundes. Sie wird hervorgerufen durch das Staupevirus, einem Vertreter der Familie der Paramyxoviren, der eng mit dem Masernvirus des Menschen verwandt ist. Staupe wird von Tier zu Tier übertragen, weshalb erkrankte Tiere unter streng hygienischen Bedingungen gehalten und von Artgenossen ferngehalten werden müssen. Die Virusinfektion erfolgt über Speichel, Nasensekret, Kot und Urin und kann, da der Krankheitserreger einige Tage an der Luft überleben kann, auch über Hundekörbchen und Spielzeug eines infizierten Tiers erfolgen. Sowie über die Schuhe, Hände und Kleidung des Menschen. Die Symptome können nacheinander oder zur gleichen Zeit auftreten. Diese betreffen hauptsächlich die Atemwege, den Magen-Darm-Trakt sowie das Nervensystem des Hundes.

Staupe ist schwer zu diagnostizieren, weil die Symptome sich sehr unterschiedlich äußern können. Je nach Abwehrkräften und Alter des Hundes verläuft die Krankheit unterschiedlich schwer. Die meisten erkrankten Tiere sind stark geschwächt und haben hohes Fieber. Sind die Atemwege stark befallen, treten Husten, Atemprobleme, eitriger Nasenausfluss und eventuell Bindehautentzündungen auf. Appetitlosigkeit, Erbrechen und Durchfall können ebenfalls dazukommen. Schlimm wird es, wenn das Nervensystem betroffen ist, denn dann kann es zu Schädigungen der Sehnerven und des Rückenmarks kommen. Gefährliche Symptome wie epileptische Anfälle und Lähmungen deuten auf einen Befall des Nervensystems hin.

Der Erreger vermehrt sich in den weißen Blutkörperchen (Lymphozyten), in den die Blutgefäße auskleidenden Endothelzellen, in den Epithelzellen verschiedener Organe (z.B. der Harnblase) sowie in verschiedenen Zellen des Nervensystems. Etwa 3-6 Tage nach der Infektion werden die ersten Fieberschübe gesehen, die über einen Zeitraum von 10-14 Tagen bestehen bleiben können. Während des akuten Krankheitsverlaufs in den ersten 2-3 Wochen nach der Infektion stehen die Symptome der Pneumonie, der Entzündung der Schleimhäute (Lid-Bindehäute) und der Enteritis im Vordergrund, bei der chronischen Verlaufsform sind dagegen die zentralnervösen Symptome auffällig.

Bei Welpen, die während des Zahnwechsels erkrankt sind, kann es zu einem sogenannten „Staupegebiss“ kommen, d.h. es wachsen beim Hund in folge von Zahnschmelzdefekten bräunliche Zahnruinen.

Die Hunde-Staupe ist nicht ansteckend für Katzen. Bei einer Infektion gibt es keine Behandlung für den Hund, da es eine Viruserkrankung ist. Ohne intensive Betreuung verläuft die Krankheit immer tödlich. Besonders für Welpen und junge Hunde ist Staupe extrem gefährlich. Das Staupe Virus ist nicht auf Menschen übertragbar.

Symptome:

  • Hohes Fieber. Meistens in zwei Fieberschüben. Wenn das Fieber weg geht, heißt es nicht, dass das Tier gesund ist
  • Husten, Atemprobleme, eitriger Nasenausfluss und eventuell Bindehautentzündungen
  • Appetitlosigkeit, Apathie, Erbrechen und Durchfall
  • Schädigungen der Sehnerven und des Rückenmarks
  • epileptische Anfälle, Krämpe und Lähmungen
PARVOVIROSE

Parvovirose ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die das Abwehrsystem und vorzugsweise junge oder geschwächte Tiere befällt. Auch geimpfte Tiere können bei schwacher Abwehrlage erkranken. Massives Erbrechen und oft blutiger Durchfall sind die Hauptsymptome. Die Behandlung ist sehr schwierig und oft erfolglos. Es gibt die enteritische Form (das Virus befällt die Schleimhaut des Magen-Darm-Kanals) sowie die Myokarditis Form (das Virus befällt den Herzmuskel).

Die Inkubationszeit beträgt 2 – 3 Tage und 4 – 7 Tage, bis klinische Symptome auftreten. Der perakute Verlauf führt innerhalb von 24 Stunden zum Tod des Tieres. Dies ist vor allem bei den Welpen der Fall, denen Abwehrstoffe der Mutter fehlen. Dabei greift das Virus den Herzmuskel an und verursacht eine Entzündung. Diese führt zur Ansammlung von Wasser in den Lungen und zu Herzversagen. Beim akuten Verlauf steht eine sehr heftige Entzündung des Dünndarms (Jejunum und Ileum) im Vordergrund. Der Kot wird flüssig bis hin zu extremer Blutbeimengung, die ausgeschiedene Fetzen der Darmschleimhaut enthalten kann. Der Geruch ist sehr unangenehm und charakteristisch für Parvovirose. Die Hunde und Katzen zeigen Abgeschlagenheit, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit und Anzeichen der Austrocknung; des Weiteren Untertemperatur oder Fieber bis 41,5° C, Erbrechen und eine Leukopenie (Verminderung der weißen Blutzellen) durch direkten Angriff des Virus auf die Abwehrstrukturen des Darmes.

Die Übertragung findet durch direkten Kontakt mit einem infizierten Tier statt, vor allem über Hundekot. Aber auch über gegenseitiges Beschnuppern oder Belecken. Auch eine indirekte Ansteckung ist möglich durch mit Kot verschmutztes Futter, Stallungen oder als Schmierinfektion. Auch andere Körperausscheidungen können Viruspartikel enthalten und somit infektiös sein. Das Parvovirus ist sehr resistent in der Umwelt und kann dort bis zu einem halben Jahr überleben und infektiös bleiben. Nur spezielle Desinfektionsmittel können diesen widerstandsfähigen Erreger abtöten. Eine Ansteckung vom Hund auf den Menschen ist nicht möglich.

Symptome:

  • Durchfall und Erbrechen (süßlicher, starker Geruch)
  • Durchfall kann auch blutig sein
  • Das Erbrechen kann blutig sein. Sogar Erbrechen von Kot kann möglich sein
  • Fieber oder Untertemparatur kann möglich sein
  • Apathie, Appetitlosigkeit, Atembeschwerden/Atemnot
  • Lethargie, Anorexie
  • Herzmuskelentzündung (Myokarditis-Form)
HEPATITIS CONTAGIOSA CANIS (HCC)

Die Krankheit wird oft auch Rubarth’sche Krankheit genannt, benannt nach dem schwedischen Wissenschaftler Rubarth. Auch wird sie oft ansteckende Leberentzündung genannt. HCC ist eine schwere, ebenfalls tödlich verlaufende, Krankheit, die durch ein hochansteckendes Virus hervorgerufen wird. Das Virus kommt weltweit vor, ist gegenüber der Umwelt resistent und überlebt einige Wochen bei Zimmertemperatur. Die Infektion erfolgt über den Nasen-Rachen-Raum (oronasal) und zwar vor allem durch die Aufnahme von Urin oder urinhaltigem Futter bzw. Wasser. Anschließend vermehrt sich das Virus in den Tonsillen und anschließend in den regionalen Lymphknoten und Peyersche Platten (König, Moritz und Thiel 2007). Die sich daran anschließende Virämie geht meist mit Fieber einher und führt zur Besiedelung der Gefäßendothelien sowie vieler Organe (Leber, Nieren und Augen). Durch die dort stattfindende Virusvermehrung kommt es zu Zellschäden mit – je nach Krankheitsverlauf – mehr oder weniger ausgeprägten, entsprechenden klinischen Symptomen. Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 10 Tage.

In einigen Fällen kann die Krankheit einen milderen Verlauf nehmen. oftmals ist jedoch eine stationäre Behandlung erforderlich. Manche Tiere sterben bereits bevor die Krankheit erkannt wird. Der Erholungsprozess kann langwierig sein und nicht selten bleiben schwere Organschäden zurück. Keine Übertragung auf Menschen und Katzen möglich.

Symptome:

  • Erbrechen, Durchfall, Apathie, hohes Fieber, Bauchschmerzen, Blutungen aus Körperöffnungen, bei der perakuten Form
  • Apathie, Bauchschmerzen, Fieber, Schluckbeschwerden, starker Durst, Mandeln und Rachen angeschwollen, gelbliche Schleimhäute, bei der aktuen Form
  • Eintrübung der Augen, Schädigung der Augenhornhaut, die Hornhaut wird blaugrau, bei der subakuten Form
LEPTOSPIROSE

Leptospirose wird durch Bakterien übertragen, (sog. Leptospiren). Die Krankheit wird auch Stuttgarter Hundeseuche genannt. Die Ansteckung erfolgt hauptsächlich über infizierten Urin von Überträgern von Ratten und Mäusen oder auch anderen Hunden. Durch solchen Urin verunreinigte Gewässer stellen eine Hauptansteckungsquelle dar. Hunde sollten daher niemals in stehenden Gewässern, wie Gräben, Pfützen, Tümpel, Teiche, baden, noch daraus trinken! Auch Menschen, die mit infiziertem Tierurin in Kontakt kommen, können sich anstecken. Leptospirose ist eine gefährliche Krankheit, die ebenfalls tödlich verlaufen kann. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung der Leptospirose ist sehr wichtig. Die Diagnose wird über Blut- und Urinuntersuchungen gestellt. In vielen Fällen muss die Untersuchung 2 – 4 Wochen später wiederholt werden, um ein eindeutiges Ergebnis zu erhalten. Selbstverständlich wird bereits auf das Ergebnis des ersten Tests hin behandelt, auch wenn dies nicht eindeutig ist. Neben den Blut- und Harnuntersuchungen werden Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen durchgeführt, um andere oder gleichzeitig bestehende Erkrankungen auszuschließen.

Durch offene Wunden können sich auch Menschen am infizierten Urin anstecken. Leptospirose sollte jährlich nachgeimpft werden.

Symptome:

  • Apathie, Appetitlosigkeit, Fieber, Erbrechen, Durchfall, steifer Gang, Muskelschmerzen
  • dunkler Urin, Mundgeruch nach Urin
  • Gelbe Augen und Schleimhäute sind möglich
ZWINGERHUSTEN/TRACHEOBRONCHITIS

Die Tracheobronchitis wird auch Kennel Cough genannt. Allgemein ist diese Krankheit als Zwingerhusten bekannt.

Die Impfung gegen Zwingerhusten ist eine Wahlimpfung, da es keine Pflichtimpfung ist, wie gegen die anderen Krankheiten. Der Zwingerhusten beim Hund stellt eine Infektionskrankheit dar, welche sehr ansteckend ist. Erreger sind bestimmte Viren und Bakterien sowie Bakterienverwandte (Mischinfektion). Es können noch weitere Keime beim Ansteckungsprozess hinzukommen, die den Heilungsverlauf erschweren können. Die Übertragung der Erreger erfolgt durch Tröpfcheninfektion. Zwingerhusten/Hundehusten bricht aus, wenn das Abwehrsystem des Hundes durch Stressfaktoren geschwächt ist. Stress besteht beispielsweise bei Parasitenbefall, in einer Wachstumsphase, beim Zahnwechsel oder bei ungünstigen Wetterlagen. Wichtig zu wissen ist, dass Menschen mit Grippe Hunde anstecken können, umgekehrt jedoch nicht. Zwingerhusten/Hundehusten tritt häufig in Massentierhaltungen, Hundepensionen, Tierheimen und auch auf Hundeplätzen auf.

Wenige Tage nach der Ansteckung treten Husten, Atembeschwerden und Nasenausfluss auf. Bronchien, Kehlkopf und Luftröhre sind entzündet. Der Husten kommt häufig plötzlich als Attacke in Verbindung mit einem sehr starken Würgereiz. Das Allgemeinbefinden des Hundes ist in den meisten Fällen nicht beeinträchtigt, ebenso ist das Abschlucken von Futter problemlos. Fieber tritt bei den einfachen Fällen nicht auf. Bei schwerwiegenden Formen leidet der Hund unter fiebriger Lungen- und Brustfellentzündung. Der Hundehusten dauert 14 Tage oder auch nur wenige Tage an. Allerdings gibt es auch Fälle, bei denen der Zwingerhusten mehrere Monate andauert und sogar zum Tod des Hundes führt.

Ebenso ist es möglich, dass Folgeschäden an Herz oder Lunge bei schwerem Krankheitsverlauf oder langer Krankheitsdauer auftreten. Der Ausfluss aus der Nase ist zu Beginn wässerig-klar und kann durch bakterielle Erreger eitrig werden. Auch der Nasenausfluss kann unterschiedlich lang andauern. Bei Fieber und Nasenausfluss mit Eiter sollte man vom Tierarzt prüfen lassen, ob eventuell auch Staupe vorliegt.

Die Impfung sollte jährlich nachgeimpft werden. Geimpft wird gegen das Parainfluenza Virus Typ 2. Daher die Abkürzung PI im Impfpass. Merke: Einen 100% Schutz erreicht man damit nie, da die unterschiedlichsten Krankheitserreger beteiligt sein können. Um einen noch größeren Schutz zu erreichen, gibt es noch eine nasale Zusatzimpfung gegen die Bordetella bronchiseptica-Bakterien.

Symptome:

  • heiserer, trockener Husten. Kann schnell auslösbar sein, durch Druck am Kehlkopf oder ziehen am Halsband
  • Husten mit Schleimauswurf
  • Nasenausfluss, Würgereiz, Erbrechen, Bindehautentzündung, Fieber und/oder Lungenentzündung möglich
TOLLWUT

Die Tollwut gehört zu den am längsten bekannten viralen Infektionskrankheiten und ist sicher auch die gefürchtetste. Noch immer sterben jährlich weltweit zehntausende Tiere und Menschen. Die Übertragung erfolgt durch infizierten Speichel. In Deutschland konnte die Krankheit durch Impfung eingedämmt werden, tritt aber immer noch auf. Für die Einreise nach Deutschland ist die Tollwut-Impfung daher absolute Pflicht und Voraussetzung. Die erste Impfung bekommen unsere Hunde in Rumänien ab einem Alter von mind. 12 Wochen. Nach einer Karenzzeit von 21 Tagen, dürfen die Tiere dann nach Deutschland, Österreich oder in die Schweiz ausreisen.

Es handelt sich um das Rabies-Virus, das zu der Gattung der Lyssa-Viren gehört. Das Virus wird durch den Biss des infizierten Tieres übertragen und löst im Gehirn die Krankheitssymptome aus. Daher kann die Inkubationszeit mehrere Monate betragen, wenn der Biss zum Beispiel am Hinterlauf war. Das Virus greift das zentrale Nervensystem an und führt zur Gehirnhautentzündung. Symptome sind daher Wesens- bzw. Verhaltensveränderungen. Hier gibt es 2 Formen, einmal die „stille Wut“ und einmal die „rasende Wut“.

Die Erkrankung an Tollwut ist unheilbar. Der einzig wirksame Schutz ist die Impfung (Totimpfung, also nicht mit lebenden Viren). Ein Behandlungsversuch ist zudem gesetzlich verboten. Tollwut kann vom Hund auf den Menschen übertragen werden.

Symptome:

  • Apathie, Lichtscheue, Schreckhaftigkeit
  • in die Luft schnappen, Schluckbeschwerden
  • Lähmung des Unterkiefers, starker Speichelfluss (Schaum vorm Mund)
  • heiseres Bellen, langgezogenes Heulen
DEMODIKOSE/DEMODEX

Haarbalgmilben nennt man auch Demodex-Milben oder Demodex Canis. Diese kommen bei vielen Hunden in den Haarwurzeln vor und machen in der Regel keine Probleme. Diese Milben können sich aber stark vermehren, wenn das Immunsystem des Hundes geschwächt ist. Daher befällt die Haarbalgmilbe in der Regel geschwächte Hunde, wie ältere Hunde oder auch welche, die mit Cortison behandelt werden. Denn Cortison schwächt das Immunsystem. Oft sind auch Welpen oder Junghunde betroffen. Demodex kann von der Mutter auf ihre Welpen übertragen werden.

Die Demodex Milben sind 0,25-0,30 mm klein und sehen unter dem Mikroskop aus wie kleine Alligatoren. Sie leben innerhalb der Haarfolikel (in den Poren der Haut, durch die das Haar wächst). Der Lebenszyklus beträgt in etwa 20-35 Tage. Die Milben können beim Tierarzt durch ein Hautgeschabsel festgestellt werden. Dabei wird ein kleiner Teil der Haut abgeschabt und im Labor auf die Anzahl der Milben untersucht.

Die durch Demodex-Milben verursachte Demodikose gehört nicht zu den Räude-Formen.

Die Demodikose kann in zwei Formen auftreten. Die örtlich begrenzte (lokale) Form und die generalisierte Form. In der letzteren Form ist quasi die gesamte Haut betroffen. Zur Behandlung gibt es Bademittel mit dem Wirkstoff Amitraz und Spot-ons wie Advocate. Oft wird auch der Wirkstoff Ivermectin eingesetzt in Form einer Spritze unter die Haut. Britische Hütehunde, wie Collies und Bobtails und andere Hütehundrassen dürfen aufgrund eines Gendefektes nicht mit Ivermectin behandelt werden. Bitte fragen Sie dazu Ihren Tierarzt. Der Heilungserfolg ist teilweise langwierig aber sehr gut. Zusätzlich zur Behandlung sollte das Futter auf Kohlehydratarme-Kost umgestellt werden, weil sich die Milben davon ernähren.

Eine Ansteckung auf andere Hunde oder auf den Menschen ist nicht möglich.

Symptome:

  • Juckreiz, Schuppenbildung, ölige Haut
  • Runde, kahle, haarlose Stellen im Gesicht und an den Beinen (kreisförmiger Haarausfall). Auch „Brillenbildung“ möglich
  • Durch das Kratzen kommt es meist zu einer bakteriellen Hautentzündung
  • Eiterpusteln
PAPILLOMATOSE/PAPILLOM

Die Papillomatose wird durch das canine Papillomavirus (COPV) verursacht und ist eine ansteckende Viruserkrankung bei Hunden. Die Krankheit führt zu gutartigen Warzen, die sich auf der Haut und in der Maulhöhle (Mundschleimhaut und Lippe) bilden. Aber auch die Augen oder der Genitalbereich können betroffen sein.

Die Ansteckung erfolgt von Hund zu Hund, z.B. durch das Teilen von Spielzeug oder gegenseitiges Ablecken. Aber auch eine Entzündung im Körper des Hundes oder eine zu hohe Anzahl an Impfstoffen können das Virus ausbrechen lassen. Die Inkubationszeit beträgt etwa 4-8 Wochen.

Die kleinen, gutartigen Wucherungen, auch bekannt als Mundwarzen, sehen aus wie fleischige, blumenkohlähnliche Warzen. In seltenen Fällen wachsen sie auch nach Innen.  Sie können einige Millimeter groß sein, aber auch mehrere Zentimeter. Bei einer weit fortgeschrittenen Papillomatose, kann es auch zu Hautkrebs führen. Die Papillomatose tritt fast ausschließlich bei Junghunden unter 2 Jahren auf. Das liegt an dem noch nicht vollständig entwickelten Immunsystem.

Oft verschwinden die Warzen innerhalb von 3 – 5 Monaten ganz von alleine, man spricht dann von einer Spontanheilung. Eine Behandlung ist daher oft nicht notwendig. Ein operativer Eingriff zur Entfernung der Warzen kann dann notwendig werden, wenn die Papillomen Ihren Hund beim Kauen stark behindern oder es durch das unbeabsichtigte Aufbeißen der Warzen und den resultierenden Blutungen zu Folgeinfektionen kommt.

Eine Behandlungsmethode ist das einmalige Unterspritzen einiger großer Warzen mit dem Wirkstoff Interferon. Interferon ist ein regulatorisches Protein, das eine immunstimulierende und vor allem antivirale und antitumorale Wirkung hat. Auch die Medikamente wie Imiquimod oder Azithomycin werden öfter verwendet, wenn der Hund durch die Viren z.B. beim Schlucken oder Atmen behindert wird.

Alternative Heilmethoden sind z.B. Thuja D1 oder D6, Adidum Nitricum C30, Heilpilze und Immunstärkende Mittel, wie Hagebuttenpulver, Kolostrum, Manuka Honig, etc. Wichtig ist also das Immunsystem zu stärken und auf ein hochwertiges Futter zu achten. Bitte sprechen Sie Ihren Tierarzt auf die verschiedenen Therapiemöglichkeiten an. Das Virus ist nicht auf andere Tiere oder den Menschen übertragbar.

Symptome:

  • Warzen im Maulbereich (Gaumen, Lippen, Mundschleimhaut), Augen oder Genitalbereich, gutartige Wucherungen, die bei starkem Befall auch zu Krebs führen können
  • Verschiedene Größen, von einigen Millimetern bis zu einigen Zentimetern
  • Grauweiße Farbe
  • Weich oder fest
  • Glatte oder schrumpelige Oberfläche
HITZSCHLAG

Ein Hund kann nicht schwitzen. Denn er besitzt nur Schweißdrüsen an den Ballen seiner Pfoten. Um sich bei Hitze herunterzukühlen, hechelt er und das bis zu 400 Mal pro Minute. Damit er nicht zu viel Flüssigkeit durch das Hecheln verliert, muss er viel Wasser zu sich nehmen. Innerhalb kürzester Zeit hilft das Hecheln auch nichts mehr. Die Hunde erleiden einen Herzstillstand oder irreparable Schäden an den Organen, welche selbst dann noch eintreten können, wenn das Tier bereits aus der Gefahrenzone befreit worden ist.

Durch die Hitze kommt es zur Hyperthermie, d.h. die Körpertemperatur steigt an, die Tiere „verkochen“ förmlich. Zellen und Organe gehen kaputt. Schließlich kollabiert das Tier nach qualvollem Kampf und stirbt letztendlich an Herzversagen.

Ein Hitzschlag ist ein medizinischer Notfall. Das Tier muss so schnell wie möglich in tierärztliche Behandlung und an einen schattigen Platz. Es sollte langsam mit nasskalten Tüchern für mindestens 30 Minuten abgekühlt werden. Ist der Hund bei Bewusstsein – und nur dann – schluckweise Wasser anbieten, in 10 Min. Abständen. Bei Bewusstlosigkeit muss der Hund in die stabile Seitenlage gebracht werden, wobei die Zunge heraushängen muss.

Beim Herunterkühlen der Körpertemperatur immer mit den Beinen anfangen, als nächstes langsam den Bauchbereich und anschließend den Brustbereich, dann bis zum Kopf vorarbeiten. Niemals sehr kaltes Wasser benutzen und ruhig arbeiten. Zu kaltes Wasser und zu schnelles Abkühlen kann zum Schock führen. Wenn möglich, alle 3 Minuten die Körpertemperatur messen.

Je höher die Temperatur steigt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für einen Hitzschlag. Starke Anstrengungen wie das Laufen am Fahrrad oder Situationen wie im parkenden Auto oder im Zwinger erhöhen das Risiko für einen Hitzschlag. Sowie auch das Alter eines Hundes oder seine psychische und physische Verfassung.

Jedes Jahr sterben immer noch viele Hunde in parkenden Autos. Ein Auto entwickelt bereits ab 20 Grad Außentemperatur nach wenigen Minuten eine Innentemperatur, die für den Hund extrem schädlich, bis tödlich sein kann. Im Sommer kann es im Auto bis zu 70° Grad heiß werden, was für einen Hund Lebensgefahr bis Tot bedeutet.

Daher lassen Sie bitte NIEMALS Ihren Hund im Auto während der Sommerzeit, oder bei Temperaturen jenseits der 15 Grad. Auch manche wohlgemeinten Maßnahmen, wie beispielsweise ein offener Fensterschlitz oder ein schattiger Parkplatz, bieten keine Abhilfe für die Verbesserung des Wohlbefindens des Vierbeiners.

Symptome:

  • Die Körpertemperatur steigt auf über 39 Grad
  • Die Atmung ist schnell und flach, starkes Hecheln, Herzrasen, Erbrechen und Durchfall
  • Der Hund taumelt, als wäre er betrunken. Ist apathisch und hat einen glasigen Blick
  • gerötetes Zahnfleisch und ein starkes heraustreten der Venen unter den Augen oder der Zunge
  • Schleimhäute verfärben sich blau und der Hund fängt an zu zittern und zu krampfen
  • Bei einer Körpertemperatur von über 43 Grad, gerinnt das körpereigene Eiweiß, das Gehirn dehnt sich aus, übt einen starken Druck im Schädel aus und kann zu Bewusstseinstrübungen bis hin zur Bewusstlosigkeit führen
  • Die Überhitzung führt bis zum Tod des Hundes

Die BILD hat einen sehr interessanten Artikel dazu im Sommer 2018 geschrieben:

https://www.bild.de/ratgeber/leben-und-wissen-verbraucherportal/hitzetod/hunderettung-52270006.bild.html

KOKZIDIOSE/KOKZIDIEN

Viele Welpen und Junghunde in Rumänien sterben an Kokzidien, aufgrund der mangelnden hygienischen Bedingungen. Kokzidien sind tierische Einzeller (Protozoen) aus der Gattung Cystoisospora. Die Behandlung erfolgt durch kokzidienwirksame Antibiotika bzw. Antiprotozoika (Medikamente gegen Einzeller). Um den Flüssigkeitsmangel auszugleichen, sind häufig Infusionen notwendig. Der Hund erhält Elektrolyte und eine Magen-Darm-Schonkost.

Die Kokzidien entwickeln sich in den Epithelzellen des Dünn- und Dickdarms, vermehren sich und schädigen die Darmzellen. Sechs bis zwölf Tage nach der Infektion werden wiederum für bis zu elf Tage Oozysten ausgeschieden, die nach zwei bis vier Tagen in der Außenwelt ansteckungsfähig sind. Die Ansteckung geschieht über Schmierinfektionen bei Kontakt mit dem Kot infizierter Hunde (z. B. auch über verschmutztes Trinkwasser).

Die von infizierten Tieren ausgeschiedenen Oozysten besitzen eine große Widerstandskraft. Sie haben eine schwer lösliche Hülle, die sie außerhalb des Tierkörpers nahezu unangreifbar macht. Sie überstehen die verschiedensten Umwelteinflüsse so gut wie ohne negative Auswirkung. Selbst relativ starke chemische Mittel können ihnen nichts anhaben. Lediglich Hitze vertragen sie nicht. Bei 55 °C sind sie innerhalb von zwei Sekunden abgestorben. Kältegrade, wie sie in unseren Breiten üblich sind, überleben die Oozysten anstandslos. Unter optimalen Bedingungen können die Oozysten mehrere Monate lebensfähig bleiben.

Die häufigste Art der Kokzidien, nennt sich Isospora. Kokzidien sind hoch ansteckend.

Eine Kokzidieninfektion kann sich auch auf Menschen mit schwachem Immunsystem übertragen.

Symptome:

  • Starker Durchfall
  • Dünnbreiig, selten auch wässrig-blutig
  • Appetitlosigkeit, Abmagerung, Dehydratation und Fieber bis zum Tod des Hundes
  • Teilweise Erbrechen
  • Aufgeblähter Bauch, struppiges, stumpfes Fell
  • Wachstumsstörungen

EMPFEHLUNG: „Ein Herz für Streuner e.V.“ rät grundsätzlich dazu, alle Impfungen nach den Herstellervorgaben einzeln zu impfen und nicht pauschal alle Impfungen jährlich zu verabreichen. Tollwut ist z.B. alle 3 Jahre fällig und auch Staupe und Parvovirose alle 2-3 Jahre, je nach Impfstoff. Nur Leptospirose und Zwingerhusten sollten jährlich geimpft werden.

Weiterhin raten wir dringend dazu, Ihren Hund 3-4 mal im Jahr – mit einer 3-Tages-Kotprobe – auf alle Wurmarten, wie Spul- und Hakenwürmer, Giardien und Kokzidien untersuchen zu lassen. Bitte entwurmen Sie Ihren Hund nicht pauschal alle 3 Monate ohne einen nachgewiesenen Befall. Nicht nur, dass man eventuell falsch behandelt, weil die Entwurmung nur gegen bestimmte Wurmarten wirksam ist und weder Kokzidien noch Giardien abtötet, auch die Entwurmung an sich ist ein Medikament, das hoch toxisch wirkt und den Hund stark schädigen kann. Alle zur Verfügung stehenden Wurmmedikamente wirken NICHT prophylaktisch! Wenn der Hund am folgenden Tag eine verwurmte Maus frisst, wird er sofort wieder Würmer haben. Schonen Sie also Ihr Tier und beobachten Sie es. Sollte dennoch ein Medikament gegen eine der Parasitenarten notwendig sein, helfen Sie ihrem Tier, den Darm wieder auf zu bauen und die Darmtätigkeit zu unterstützen. Dafür gibt es verschiedene Medikamente, wie z.B. Symbiovet oder Lactobact. Bitte fragen Sie Ihren Tierarzt.

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