Cluj, Rumänien. Wieder einmal wurden zwei unserer Katzen-Heldinnen zur Hilfe gerufen – in einem Dorf nahe Cluj lebt ein alter blinder Mann ganz allein in einem ziemlich renovierungsbedürftigen Haus. Das besondere an ihm ist, dass er sein kleines Haus und all das wenige das er besitzt mit sehr vielen Katzen teilt. Als er sie verzweifelt um Hilfe bat, da er keine Möglichkeiten hat um die Katzen kastrieren zu lassen, konnten unsere Kollegen natürlich nicht nein sagen.
Schnell war auch klar, dass dieses Leben nicht für alle Katzen etwas ist, denn gerade die schwächeren, älteren und sehr jungen Katzen sind nicht für das harte Leben in der Katzenkolonie gemacht. So entschieden die Kolleginnen sich dazu einige der Katzen mitzunehmen, um sie kastrieren zu lassen und erstmal sicher unterzubringen. Diese Unterbringung ist jedoch auch nur eine Zwischenlösung, denn richtige Pflegestellen sind fast nicht zu finden. Wir möchten diesen Seelchen die Möglichkeit bieten, eine bessere Zukunft in einem warmen Zuhause zu finden und hoffen sehr, dass alle schnell ein Plätzchen finden.
Unsere bezaubernde Lilo wurde positiv auf FIV getestet, deshalb war auch sie eine der ersten, die aus der Gruppe umgezogen ist und kastriert wurde. Das Testergebnis ist aber kein Grund sie nicht zu adoptieren, wenn man sich in sie verliebt hat. FIV ist eine Viruserkrankung, die zu einer Schwäche des Immunsystems führen kann. Dennoch können FIV positive Katzen ein gleiches stolzes Alter erreichen, wie eine negativ getestete Katze! Das Virus ist ausschließlich auf andere Katzen übertragbar, Menschen und andere Tiere können sich nicht anstecken. Eine Übertragung KÖNNTE auch nur dann erfolgen, wenn es zu starken Bisswunden zwischen Artgenossen kommt. Eine negativ und eine positiv getestete Katze könnten also problemlos in einem Haushalt leben, sich ein Näpfchen und Kuschelplätze teilen, sofern alle Parteien verträglich sind. Auch wäre eine Übertragung durch den Geschlechtsakt möglich, was bei kastrierten Kätzchen ja sowieso wegfällt. Freigang kommt für Lilo daher aber nicht in Frage.
Lilo ist erstmal zurückhaltend, taut dann aber recht schnell auf. Sie freut sich schon auf ihr neues Zuhause voller Klettermöglichkeiten und mit vielen Streicheleinheiten ihrer neuen Lieblingsmenschen. Super für sie, wäre auch ein katzensicherer Balkon, von dem aus sie die Vögel beobachten und die Umgebung im Blick behalten kann. Dies ist allerdings keine Vermittlungsvoraussetzung, wenn es in der Wohnung genügend Entertainment für die junge Katze gibt.
Bei ihrer Ausreise ist Lilo natürlich kastriert, gechipt, geimpft, entwurmt und entfloht. Sie wurde negativ auf FeLV getestet und hat dann einen EU-Heimtierausweis im Köfferchen dabei. Nach einer positiven Vorkontrolle und einer Schutzgebühr von 215 Euro darf sie dann bei dir einziehen.
Ganz lieben Dank an Beate, denn du hast Lilo ihren wunderschönen Namen geschenkt!
