Erziehungstipps
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Verhaltensbeeinflussung beim Hund
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten einen Hund, oder allgemein ein Tier, in seinem Verhalten zu beeinflussen. Zum einen kann man über aversive Methoden arbeiten, dabei werden die Tiere eingeschüchtert oder bestraft, wenn sie Verhaltensweisen zeigen, die für den Besitzer unerwünscht sind. Zum anderen gibt es die Möglichkeit ein Tier über positive Verstärkung und Belohnung zu erziehen.
Wir lehnen es ganz klar ab über Schreck, Einschüchterung und Bestrafung zu arbeiten und natürlich auch über jegliche andere Form der körperlichen Gewalt
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Denn was passiert im Hund bei dieser Art der Erziehung?
Hunde zeigen ein aus ihrer Sicht vollkommen normales und hündisches Verhalten. Folgt eine aversive Konsequenz, so können sie diese nicht verstehen und nur sehr eingeschränkt mit ihrem Verhalten in Verbindung bringen. Meist verknüpfen Hunde die negative Konsequenz zusätzlich mit den anwesenden Personen, dem Ort oder anderen in diesem Moment vorhandenen Reizen. Es kommt also immer zu Fehlverknüpfungen, die im weiteren Verlauf das Verhalten des Hundes zusätzlich beeinflussen werden. Dadurch werden Hunde mit der Zeit „unberechenbar“, denn sie zeigen vermeintlich plötzlich Meide- oder Aggressionsverhalten und die Besitzer verstehen nicht warum. Außerdem werden Hunde durch den Einsatz von aversiven Methoden unsicher und gehemmt. Dadurch lernen sie deutlich langsamer und eingeschränkter.
Man schafft sich also mit der Zeit einen Hund, der stark gehemmte Verhaltensweisen zeigt aus Angst vor der Konsequenz und nimmt sich damit die Chance einen im Training freudigen und lernbereiten Hund zu haben
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Legen Sie den Fokus auf Respekt, Liebe und Verständnis
Als Besitzer sollte man den Fokus darauf legen, den Hund mit Respekt, Liebe und Verständnis zu erziehen, natürlich auch mit der nötigen Konsequenz – diese gilt aber eher dem Hundebesitzer in der Umsetzung eines gut aufgebauten Trainingsplans. Dabei muss darauf geachtet werden warum ein Hund gewisse Verhaltensweisen zeigt, damit man die Ursache erkennt und behandelt und nicht nur Symptome deckelt. Daher sind alle Formen von Gewalt, aversiven Hilfsmitteln und Schreckmethoden abzulehnen. Dazu zählen:
- gewalttätiges körperliches Einwirken auf den Hund (Schläge, Knie hochziehen, in die Flanken schlagen, etc.)
- Brüllen und Schreien, ständiges Schimpfen, „Nein-Aus-Pfui!“, Zischlaute
- Leinenruck, Zughalsband, Stachelhalsband
- Typische aversive Hilfsmittel: Wasserspritzen, Disc-Scheiben oder Ketten werfen, Erziehungshalsbänder mit Sprühstoß oder Strom, Rüttelboxen
Außerdem gibt es verschiedene weitere Hilfsmittel in der Erziehung, wie beispielsweise Erziehungsgeschirre oder Haltis. Von dem Gebrauch dieser Hilfsmittel ist ebenfalls abzusehen.